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Ökologien des Denkens
Ecologies of the Mind

Lehrveranstaltung 0000003717 im SS 2017

Basisdaten

LV-Art Seminar
Umfang 2 SWS
betreuende Organisation TUEDS20
Dozent(inn)en
Termine Mi, 15:15–17:00, 270

Zuordnung zu Modulen

weitere Informationen

Lehrveranstaltungen sind neben Prüfungen Bausteine von Modulen. Beachten Sie daher, dass Sie Informationen zu den Lehrinhalten und insbesondere zu Prüfungs- und Studienleistungen in der Regel nur auf Modulebene erhalten können (siehe Abschnitt "Zuordnung zu Modulen" oben).

ergänzende Hinweise Der Begriff der Kognition hat seinen Gegenstandsbereich in den Debatten der vergangenen Jahre merklich erweitert. Als kognitiv werden nunmehr auch Prozesse bezeichnet, die zuvor klar vom Denken unterschieden waren, z.B. Wahrnehmung. Zugleich tritt der Begriff der Kognition meist in Verbindung mit zusätzlichen Attributen auf – als „situierte“, „verkörperte“ oder „erweiterte Kognition“. Dies geschieht in kritischer Absicht gegenüber der Annahme, dass Denkprozesse in Abstraktion von jeglichen konkreten Umweltbedingungen hinreichend (formal) charakterisiert werden könnten. Diese Prämisse der klassischen Kognitionswissenschaften wird durch ein Spektrum von Theorien ersetzt, die eine konstitutive Rolle der Umwelt in allen Arten kognitiver Prozesse geltend machen. In dieser Lehrveranstaltung soll den Bedingungen und Ausprägungen dieses Paradigmenwechsels aus der Perspektive sowohl der Philosophie des Geistes als auch der Wissenschaftsphilosophie auf den Grund gegangen werden. Einige in diesem Kontext einflussreiche Theorien werden intensiver diskutiert: der ökologische Ansatz der visuellen Wahrnehmung in der Wahrnehmungspsychologie (Gibson), der Ansatz der „Nischenkonstruktion“ in der Evolutionsbiologie (Lewontin et al.) und die Hypothesen des „Erweiterten Geistes“, der “radikal verkörperten Kognition” und der “Unizepte” in der Philosophie des Geistes (jeweils Clark/Chalmers, Chemero, Millikan).
Links E-Learning-Kurs (z. B. Moodle)
TUMonline-Eintrag
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