Diese Webseite wird nicht mehr aktualisiert.

Mit 1.10.2022 ist die Fakultät für Physik in der TUM School of Natural Sciences mit der Webseite https://www.nat.tum.de/ aufgegangen. Unter Umstellung der bisherigen Webauftritte finden Sie weitere Informationen.

de | en

ERC-Grants für Prof. Buras und Prof. Dietz

Zukunftsweisende Projekte der TU München erfolgreich bei European Research Council

ERC-Grants für Prof. Buras und Prof. Dietz

Sechs Top-Wissenschaftler der TU München erhalten hoch dotierte ERC-Grants. Zwei davon gehen an das Physik-Department: 1,6 Millionen gehen an Prof. Andrzej Buras, der eine grundlegende Theorie für Elementarteilchen entwickeln möchte. Prof. Hendrik Dietz erhält 1,5 Millionen zur Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Zellbausteinen.

 

Geschmack der Quarks und Leptonen

@@

Prof. Andrzej Buras möchte im Rahmen seines Projekts eine grundlegende Theorie der so genannten Flavour-Physik entwickeln. In der Flavour-Physik werden die Eigenschaften fundamentaler Elementarteilchen, der Quarks und Leptonen, untersucht. Es gibt insgesamt jeweils sechs Quarks und Leptonen mit unterschiedlichen Eigenschaften hinsichtlich elektrischer Ladung und „Flavours“ (englisch für Geschmack), zum Beispiel das up- und das down-Quark. Ein genaues Verständnis der Flavour-Struktur von Quarks und Leptonen, ihrer Masse und Wechselwirkungen steht jedoch noch aus. Ziel von Professor Buras und seinem Team ist es, diese unbekannten Strukturen zu entschlüsseln, um letztendlich die Entwicklung des frühen Universums besser verstehen zu können. Die Flavour-Physik ist einer von sieben zentralen Forschungsbereichen im Universe Cluster. In diesem Projekt werden auch künftige Ergebnisse von Flavour-Experimenten am Large Hadron Collider des CERN in Genf und dem Belle II Experiment in Japan (KEK), eine Rolle spielen, die beide auch Kooperationspartner des Universe Clusters sind.

Prof. Andrzej Buras ist Professor für Theoretische Elementarteilchenphysik an der TU München und Forschungsgruppenleiter im Exzellenzcluster „Origin and Structure of the Universe“ der TU München. Seit 2007 ist Buras darüber hinaus Carl-von-Linde Senior Fellow im TUM Institute of Advanced Studies (TUM-IAS). Er gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich der angewandten Quantenfeldtheorie. Prof. Buras erhält einen ERC Advanced Investigators Grant.

Kontakt

Prof. Dr. Andrzej Buras
Lehrstuhl für theoretische Elementarteilchenphysik, T31
Technische Universität München
James-Franck-Straße 1
85748 Garching, Germany
Tel.: +49 89 289 12371
Fax: +49 89 289 14655
E-Mail: aburas@ph.tum.de
Internet: http://www.physik.tu-muenchen.de/lehrstuehle/T31/welcome.html

 

Der Ursprung des Lebens

@@

Ein Bakterium wie Escherichia coli, enthält etwa 5000 verschiedene Proteinmoleküle. Insgesamt besteht der Organismus aus circa fünf Millionen Proteinmolekülen. Für sich genommen ist jedes dieser Moleküle tote Materie. Erst im Zusammenspiel der Proteine in einem abgeschlossenen Raum wie einer Zelle kann ein lebensfähiges System entstehen. Permanent werden dabei Proteine durch reversible Wechselwirkungen mit Erbgutmolekülen wie DNA und RNA oder mit anderen Proteinmolekülen verändert. Nahrung wird so in verwertbare Bruchstücke zerlegt und daraus neue Zellbestandteile aufgebaut, bis die Zelle sich teilen kann, und ein neuer Organismus entsteht. Ein erklärtes Ziel der modernen Systembiologie ist daher, den kompletten Satz dieser Wechselwirkungen zu identifizieren und zu charakterisieren. Von Interesse sind dabei unter anderem die Bindungsstärke und die Reaktionsgeschwindigkeiten für Bindung und Lösung der Kontakte zwischen den Molekülen.

Prof. Hendrik Dietz, Professor für Biophysik an der TU München Hans-Fischer Tenure Track Fellow im Institute for Advanced Study der TUM und Mitglied des Exzellenzclusters „Center for Integrated Protein Science Munich“ (CIPSM), möchte mit dem Geld aus dem ERC Starting Grant neue methodische Ansätze für die Erforschung dieser Wechselwirkungen entwickeln, damit sie detaillierter und schneller untersucht werden können. Prof. Dietz erhält einen ERC Starting Independant Researcher Grant.

Kontakt

Prof. Dr. Hendrik Dietz
Labor für Biomolekulare Nanotechnologie (LBN)
Physik-Department & Walter Schottky Institut
Technische Universität München
Am Coulombwall 4, ZNN 2.OG
85748 Garching
Tel.: +49 89 289 - 11480
E-Mail: dietz@tum.de
Internet: http://lbn.dna-origami.org

Nach oben